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  • AutorenbildMelanie

Ein Schwedenhaus an der deutschen Ostseeküste

Heute zeige ich das Zuhause von Inga und Mattes mit ihren beiden Töchtern, Tilda und Lotte. Nicht fehlen dürfen die beiden tierischen Hausbewohner Mimmi und Fritzi, ihre beiden Katzen.

Inga hat einen Account auf Instagram, wodurch ich sie entdeckte. Ich bin total begeistert von den Einblicken, die sie dort bereits gewährt und von der freien Gestaltung innerhalb des Hauses und auch außen.

Ich durfte ihr zudem ein paar Fragen stellen, die ich mit euch teilen möchte.



Inga, was hat euch dazu bewegt an der Ostsee leben zu wollen

und dann dazu in ein Schwedenhaus?


"Nachdem 2013 unsere 1. Tochter geboren wurde, war klar, dass wir uns verändern wollten, ländlicher wohnen. Wir bewohnten damals eine schönen Altbauwohnung im 5. Stock, in Göttingen.

Es gab zwei Optionen: Das Wendland (meine Heimat) oder die Ostseeküste (die Heimat des Mannes). Da seine Familie hier einen großen Bauernhof hat, dazu noch die Ostsee vor der Tür ist und der Mann in der Gegend damals sofort einen Job angeboten bekommen hat, ist die Entscheidung schnell gefallen. Das Schwedenhaus haben wir 2017 gebaut, nachdem wir mit so viel Glück dieses tolle Grundstück gefunden hatten. Oder sagen wir besser, dass es uns gefunden hat."


"Das Schwedenhaus haben wir 2017 gebaut, nachdem wir mit so viel Glück dieses tolle Grundstück gefunden hatten. Oder sagen wir besser, dass es uns gefunden hat."

Wenn man die Bilder von euerm Zuhause und Garten sieht, wirkt alles so ungezwungen und leicht. Gibt es Besonderheiten auf die du dabei achtest?


"Vielen lieben Dank! Das freut mich ja sehr... Im Haus wirkt es vielleicht so, weil wir einen so offenen Wohnbereich unten haben. Dort gibt es eigentlich nur zwei Türen. Selbst die Treppe ist offen und die Galerie mit der Kathedraldecke sorgen außerdem für ein angenehmes Raumgefühl. Der Mann ist sehr ordnungsliebend. Alles hat seinen Platz und er räumt uns drei Mädels immer fleißig hinterher. Dafür bin ich ihm sehr dankbar, denn dadurch ist es definitiv gemütlicher bei uns."


"Ich gehöre ja eher zu den kreativ-chaotischen Menschen und das zeigt sich auch etwas im Garten. Hier hat zwar alles seinen Platz, aber es darf auch mal durcheinander wachsen. Ich habe anfangs vieles intuitiv gepflanzt, habe natürlich Ideen in diversen Schwedenurlauben gesammelt.








"Mein Vorsatz war auf jeden Fall, dass es immer blühen soll und zwar so üppig, dass die Kinder und ich jeden Tag Sträuße pflücken können, ohne dass es Lücken hinterlässt."



In Bezug auf das Haus, In was hast du dich als erstes verliebt?





"Ich habe immer gesagt, WENN ich mal ein Haus baue, dann mit einem runden Fenster. So etwas ist ja eher untypisch für ein Schwedenhaus. Doch mit Skandihaus, dem Hausanbieter, war es aber möglich."


"Natürlich lieben wir auch unsere Veranda und den Balkon, auch wenn wir den zugegebenermaßen nicht besonders häufig nutzen. Er ist dekotechnisch deswegen auch etwas vernachlässigt."


Waren alle Räume bereits von der Aufteilung so wie es jetzt ist oder gab es Veränderungen? Wenn ja, welche?


"Unser Hausanbieter hatte ein ähnliches Haus mit rundem Fenster im Angebot. Wir haben das Haus bzw den Grundriss nach unseren Vorstellungen verändert. Nur die tragenden Wände ließen sich nicht verschieben. Geplant war eigentlich ein großes schalfzimmer mit begehbarem Kleiderschrank, aber dann kam Tilda noch dazu wir mussten Kurzerhand umdisponieren.

Nachdem wir das Haus bezogen hatten, haben der Mann und ich noch einmal unsere Arbeitszimmer getauscht. Ich habe nun das größere, da er noch seinen Schuppen zum basteln und Schrauben hat. Ich bin ja sein sehr kreativer Kopf und habe nun neben meinem Schreibtisch noch einen großen Arveitsplatz, an dem ich im Stehen Kränze binden und vor mich hin tüddeln kann."


War dein Stil schon immer bunt, fröhlich und frisch?


"Wunderbare Frage! Ja, ich denke das ist wohl so. Als ich noch in WGs gewohnt habe, waren meine Wände häufig bunt. Der Mann mag es allerdings eher weiß, hell und minimalistisch. Das Haus ist nun ein guter Kompromiss. Ich konnte ihn davon überzeugen ein paar Wände dezent farbig zu streichen. Das Mobiliar ist hell, bis auf mein schönes Biedermeiersofa. Auch bei der Küche konnte ich mich durchsetzen."




Nach dem Motto:


"Wenn schon alles grau/weiß ist, dann darf wenigstens die Küche farbig sein."

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

"Oh, wie würdest du ihn beschreiben ?....grinst Inga mit einem Augenzwinkern


"Ich habe mir darüber so konkret noch keine Gedanken gemacht. Finde es auch schwer, ihn irgendwo einzuordnen. Es ist vielleicht ein bisschen Scandi, gemischt mit einem Hauch Landhaus und Vintage-Shabby. Oder? Ich mag es sehr, wenn Dinge (Möbelstücke oder Accessoires) eine Geschichte erzählen können. Ich liebe die alten Einrichtungsgegenstände meiner Großeltern oder meine Loppisfundstücke aus Schweden."


Eure Freifläche/ Garten wirkt verspielt, natürlich und durchdacht. Was war hier euer Augenmerkt? Worauf habt ihr besonders geachtet?


"Der Garten entsteht Stück für Stück. Wir haben hier keinen Landschaftsbauer engagiert oder so. Jedes Jahr kommt ein bisschen was dazu, denn es gibt immer neue Ideen. Bei unseren Nebengebäuden hatten wir natürlich auch den Sichtschutz zu den Nachbarn im Hinterkopf, beim Anlegen des Gemüsegartens war die Himmelsrichtung nicht unwichtig. Generell zieht sich wohl durch Haus und Garten, dass alles nicht zu geradlinig und kantig ist. Der Weg sowie der Platz vor der Veranda ist rund bzw kurvig, die Terrasse ist auch geschwungen und passt so gut zum Fenster. Also alles quasi eine runde Sache..."


Auffällig ist euer abgezäunter Bereich samt Glas-Gewächshaus. War euch ein Eigenanbau schon immer wichtig?

"Die Leidenschaft fürs Gärtnern ist in den letzten Jahren gewachsen.




"Letztes Jahr hatten wir nur ein Hochbeet mit Kürbissen und Kohlrabi, ein paar Erdbeeren und Salat in Zinkwannen."



"Ich finde, durch das ländliche Leben und den Platz den wir zur Verfügung haben, bietet es sich einfach an. Mir ist es wichtig, zu sehen, woher mein Essen kommt. Wenn ich das dann auch noch meinen Kindern zeigen kann, umso besser. Unser Nachbar hat Hühner und Bienen, wir jetzt jede Menge Gemüse. Im nächsten Jahr hätte ich gern noch etwas mehr davon. Wer weiß, vielleicht wird dann der abgezäunte Bereich noch mal etwas erweitert..."

Was für Materialien habt ihr dort benutzt und habt ihr alles selbst gebaut?


"Wir haben die Hochbeete aus Palettenrahmen zusammen gebaut und das Gewächshaus über eine Baumarkt gekauft.


Mein Bruder hat es dann aufgebaut, mir hätte da wahrscheinlich die Geduld gefehlt. Für die Anrenzung der Blumenkästen (die übrigens auch geschwungen angelegt sind), habe ich alte Zeigelsteine vom Nachbarn genommen. Wir versuchen oft, Dinge gebraucht zu bekommen und wieder zu verwenden."

Was würdest du vielleicht heute anders machen?


"Oh, da gibt es eine kleine Liste... ich hätte die Bäder etwas mehr durchdacht"....und fügt hinzu... "wir hatten ja keinen richtigen Innenarchitekten, haben fast alles selbst entworfen. Ich würde auch bei der Raumaufteilung mehr auf die Himmelsrichtungen achten. Tilda, unsere jüngte Tocher, hat zum Beispiel das wärmste Zimmer des Hauses, weil dort immer die Sonne drauf steht. Wäre mir das vorher klar gewesen, hätte ich dort das Badezimmer geplant. Wir haben auch schon oft gesagt, dass der Balkon gut nach hinten und nicht nach vorn hätte zeigen können, denn dann hätten wir das Meer besser sehen können und würden ihn möglicherweise mehr nutzen... Außerdem würde ich beim nächsten Haus darauf achten, die Möglichkeiten des Trockenbaus mehr auszunutzen und so mehr Nischen und Einbuchtungen schaffen..."


Vielen Dank Dank für die Einblicke in euer Zuhause und eure ehrlichen und offenen Antworten. Ihr habt euch wirklich einen so wundervollen Ort geschaffen und kreiert. Es wirkt insgesamt sehr naturverbunden, friedlich und idyllisch. Eure Kinder wachsen an einem Ort auf, den sich jedes Kind nur wünschen kann. Es hinterlässt bei mir ein kleines bisschen das Gefühl vom Leben von Pippi Langstrumpf nur unaufgeregter doch mindestens mit genauso vielen Abenteuern in der Natur mit all den Tieren.


Wenn ihr mehr sehen wollt von Inga und ihrem Schwedenhaus, so schaut mal vobei auf ihrem Instagram Account:


...mehr zu lesen gibt auch bei auf www.mylittlebullerbyn.de

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